Beschlüsse zur Verkehrsberuhigung
Der Bezirksbeirat hat mehrere Beschlüsse zur Verkehrsberuhigung und Lärmminderung im Stadtbezirk gefasst und damit den Weg für eine weitere Diskussion im Gemeinderat frei gemacht. Grundlage war ein Konzept, das das Büro Praxl+Partner erarbeitet und im Januar vorgestellt hatte. Es ist mittlerweile durch verschiedene Gremien gegangen und von der Stadtverwaltung und vom Regierungspräsidium geprüft worden. Dabei blieb das angestrebte Lkw-Durchfahrtsverbot auf der Strecke, was die Bezirksbeiräte durch die Bank enttäuscht hat.
Ein Lkw-Durchfahrtsverbot sei wegen der verwirrenden Beschilderung nicht praktikabel, wurde den Bezirksbeiräten von Ordnungsamt und Regierungspräsidium übermittelt. Man wolle aber ein Durchfahrtsverbot auf manchen Strecken wie der Talstraße prüfen.
Das Argument der schwierigen Beschilderung sei „mit Verlaub gesagt eine Frechheit“, ärgerte sich Rebekka Henschel (SPD). Überhaupt sei das ganze ursprüngliche Konzept verwässert, kritisierte Ulrich Rockenbauch (SÖS/Linke) und auch andere Ratsmitglieder zeigten sich enttäuscht von dem, was nun übrig blieb. Es sei aber wichtig, dass jetzt endlich etwas passiere. In diesem Sinne fasste der Bezirksbeirat einige Beschlüsse:
So war die Mehrheit (mit Ausnahme der CDU) für Tempo 40 im gesamten Vorbehaltsstraßennetz. Befürwortet wurde auch ein Tempolimit von 30 in der Neckarstraße, der Kuhn- und der Steubenstraße. Der Wunsch nach einem Durchfahrtsverbot für den Schwerverkehr – mit Ausnahme der Cannstatter- und der Uferstraße - wurde ebenfalls erneut formuliert. Die Neugestaltung der Gablenberger Hauptstraße soll geprüft werden, einschließlich eines möglichen verkehrsberuhigten Bereichs. Die Schurwaldstraße soll als Anliegerstraße ausgewiesen werden. Auch bei diesem Punkt stimmten CDU und FDP dagegen, weil sie negative Folgen für die Geschäfte in der Schurwaldstraße befürchten, denn es sei in der Bevölkerung nur wenig bekannt, wer eigentlich in eine Anliegerstraße einfahren darf (siehe unser Kasten). Federico Busarello (FDP) betonte, dass anstelle von Kleinmaßnahmen an einzelnen Straßen die Verlagerung des Verkehrs in die Ulmer Straße, also ins Gewerbegebiet, angestrebt werden solle.
Eher allgemein blieben die Anregungen, den Fußgänger- und den Fahrradverkehr zu fördern.