Bezirksbeirat für Bestandssanierung
Dem Bezirksbeirat ist wichtig, bei einer Sanierung den besonderen Charme des Mineralbades Berg zu erhalten. Deshalb entschied sich das Gremium nun einstimmig gegen die von vielen zunächst favorisierte Generalsanierung. Stattdessen empfiehlt es dem Gemeinderat, auf die vereinfachte Bestandssanierung zu setzen.
Im Juli hatte sich der Bezirksbeirat klar für die Generalsanierung, die mit 27,3 Millionen Euro die teuerste der mittlerweile sechs Sanierungsvarianten wäre, ausgesprochen. Auch in der aktuellen Sitzung was dies zunächst die Tendenz — bis Thomas Rudolph (CDU) darauf hinwies, dass die Generalsanierung den kompletten Rückbau bis aufs Skelett bedeute und folglich kaum geeignet sei, den Charakter des Bades zu bewahren. Frank Maier von der Quadratus Projektsteuerung bestätigte das: Bei dieser Variante bleibe tatsächlich keine Fliese, keine Umkleide und auch die Fassade nicht erhalten. Es werde bis zum Rohbau zurückgebaut, neu aufgebaut und teilweise verändert.
Damit kippte die Stimmung im Bezirksbeirat, dem der Erhalt des Bestehenden wichtig ist. Er favorisiert jetzt die Bestandserhaltung mit Bewegungsbad. Die Investitionskosten dafür werden auf 20,4 Millionen Euro geschätzt. Nähme man die Bestandserhaltung ohne Bewegungsbad wäre man bei rund 16 Millionen Euro und damit nicht allzu weit vom Neubau oder vom reinen Sommerbad entfernt. Für diese Variante war die CDU, wurde aber von den anderen Fraktionen überstimmt.
Bestandserhaltung bedeutet nach Angaben der Planer den Neubau des Mineralwasseraußenbeckens, dessen Bodenkonstruktion angegriffen ist, die Instandhaltung der Sauna, die energetische Sanierung von Dach und Fassade, den Einbau eines Aufzugs und die Erneuerung der technischen Ausrüstung.
Unklar blieb, wie die weitere Beteiligung der Bürger aussehen soll. Sie wurde von Monika Benda von den Berger Bürgern und von Stammgästen in der Bezirksbeiratssitzung vehement eingefordert. aia
Was ist Ihnen wichtig im Bad Berg?
Die Bäderbetriebe haben eine Umfrage unter den Badegästen durchgeführt und ließen sie bewerten, welche von elf Eigenschaften ihnen am Bad Berg besonders wichtig sind. 1343 Personen füllten einen Fragebogen aus.
Ganz oben stand für sie:
- naturbelassenes Mineralwasser
- Parklandschaft
- Kaltaußenbecken
Am Schluss der Liste fanden sich die Kriterien:
- neues Warmaußenbecken
- Bewegungsbad
- Ruheräume.