Stadterneuerungsprogramm in Gaisburg
Besonders einladend wirkt der Osten nicht, wenn man über die Kreuzung Talstraße/Rotenbergstraße/Wangener Straße in ihn einfährt. Dieser Bereich soll verschönert werden, im Zuge des Stadterneuerungsprogramms gibt es dafür auch Mittel.
Die ersten Ideen der Stadtplaner haben allerdings die Anwohner aufgeschreckt.
Jetzt wurde beim Ausschuss Gaisburg eine zweite, überarbeitete Version der Pläne vorgelegt, die auf mehr Akzeptanz stößt: „Damit können wir leben“, sagt Thomas Steeb, einer der Betroffenen.
Parkplätze sollen bleiben
Es geht um den Bereich, in dem die Haußmannstraße in die Talstraße einmündet. Hier sollen Gehweg wie auch Straßenraum umgestaltet werden und Platzcharakter bekommen. Erschreckt hatten die Anwohner in den ersten Plänen die eingezeichneten Vorgärten und Hecken, wo jetzt Parkplätze sind. Sie wollen auf jeden Fall ihre Stellplätze sichern und halten die Vorstellung von Vorgärten an dieser Stelle schlicht für abwegig. „Da sitzt kein Mensch, das ist lediglich Hundeklo“, so Steeb. Die Sitzelemente aus Beton haben die Planer inzwischen wieder gestrichen, die Parkplätze sollen bestehen bleiben und gegen Fremdparken gesichert werden.
Mit Pflasterstreifen, Bäume und nächtlichen Lichtbänder will die Stadt den Bereich trotzdem aufwerten. Sie hat außerdem das Eckgrundstück mit den beiden weißen Häuschen – derzeit Kneipen - erworben, berichtete Bezirksvorsteher Martin Körner. Das schafft Spielraum für neue Planungen.
Unsachgemäße Nutzung
Den Menschen, die hier leben, liegt vor allem die regelmäßige und umfassende Reinigung am Herzen. Denn die Ecke ist nicht nur Hundeklo, auch Menschen schaffen es offenbar des Öfteren - insbesondere nach Fußballspielen – nur noch bis hier und nicht weiter. Wer Genaueres wissen will, kann sich das von den Anwohnern drastisch schildern lassen. Es steht deshalb auch der Vorschlag im Raum, im Kreuzungsbereich ein Toilettenhäuschen aufzustellen.
Die Pläne sehen außerdem vor, die Bushaltestelle weg vom Tor der EnBW auf die andere Seite der Kreuzung stadteinwärts zu legen. Das entspräche einem Wunsch des Verkehrsunternehmens SSB, stößt jedoch bei den Anwohnern auf Ablehnung. Sie fürchten Lärm, Abgase und Vibrationen. Im Bezirksbeirat gab es dazu unterschiedliche Sichten. Von einem überaus berechtigten Anliegen der Anwohner sprach Karl Christian Hausmann (CDU), während Irene Köberle (Die Linke) eine Bushaltestelle direkt vor der Tür eher für einen Vorteil hielt.
Seine offizielle Stellungnahme zu den Plänen gibt der Bezirksbeirat in seiner Sitzung im April ab, dann muss im Umwelt- und Technikausschuss der Stadt darüber entschieden werden. aia
gaisburg: Die Gaststätten rechts im Bild sollen abgerissen werden, der asphaltierte Bereich der Straßeneinmündung und vor den Häusern steht zur Neugestaltung. Foto: aia