Ausufernde Baustellen
Stuttgart – genauer: die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart – sind baustellengeplagt. Nicht nur im Großen, auch im Kleinen wird gebaggert, gegraben und geflickt an allen Ecken und Enden. Der Baustellenkalender der Stadt zeigt eine Handvoll Baustellen im Osten wie die an der Heilandskirche, die sich seit den Sommerferien negativ auf den Stöckach und die Hackstraße auswirkt. Baustellen, bei denen die Fahrbahn nicht gesperrt wird, sind da noch gar nicht angeführt – wie die in der Rotenbergstraße, wo der Gehweg mit Pflaster und mehr aufpoliert wird.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Bauarbeiten notwendig oder sinnvoll sind: Es sollte selbstverständlich sein, dass die Einschränkungen so gering wie möglich gehalten werden, vor allem für die Anwohner und angrenzenden Gewerbetreibenden. Manche Baustelleneinrichtung bleibt da schlicht unverständlich. Beispiel Rotenbergstraße: Dort wird im unteren Abschnitt zwischen Boslerstraße und Abelsbergstraße der Gehweg mit Pflaster neu gestaltet. Zum Zeitpunkt unseres Fotos wurde an wenigen Metern gearbeitet. Abgesperrt waren beidseitig rund 100 Meter, auf denen teilweise Baumaterial und Geräte lagerten. Zusätzlich davon wurde oberhalb der Baustelle beidseitig auf rund 50 Metern ein Parkverbot verhängt, gültig vom 16.10 bis 25.11. zu jeder Tages- und Nachtzeit. Nachvollziehbar ist das kaum und tatsächlich wurde in diesem Bereich regelwidrig trotzdem geparkt. Kein Wunder, wenn insgesamt 300 Meter – das entspricht in etwa 60 Stellplätzen - insgesamt gesperrt waren.
Gespürt hat das unter anderem Friedenau-Wirt Georg Chatzitheodoru beziehungsweise seine Gäste, die keinen Parkplatz fanden. Er wisse schon, dass es nicht nur vor seiner Tür so sei, sagte er, sondern auch an vielen anderen Baustellen in Stuttgart. Aber warum eigentlich?
Das Parkverbot beginnt links am Schild, die Baustelle erst 50 Meter weiter unten. Foto: aia