Stadtteilbegehung im Raitelsberg
Anfang Oktober haben interessierte Bürger und Bezirksbeiräte mit Bürgermeister Klaus-Peter Murawski und Bezirksvorsteher Martin Körner den Stadtteil Raitelsberg begangen.
Die SWSG hat 700 Wohnungen in diesem Gebiet, 180 davon wurden bereits saniert, mit Balkonen versehen und teilweise neu aufgeteilt. Viele andere Wohnungen stufte Bettina Schwarz von der Wohnungsverwaltung als „rückständig“ ein. Das Modernisierungskonzept sei 2008 gestoppt und die Gelder auf andere Stadtteile umgelegt worden – deshalb gehe es momentan im Raitelsberg nicht weiter.
Auch muss die SWSG nach einem Gemeinderatsbeschluss alle Wohnungen über das Liegenschaftsamt vergeben, das heißt, ausschließlich an Menschen mit Wohnberechtigungsschein. Vorher hatte sie 30 Prozent der Neuvermietungen zur freien Verfügung und versuchte damit, eine „gesunde Mischung“ zu erreichen.
Die Gruppe kam beim Rundgang auch immer wieder mit Anwohnern ins Gespräch, die teilweise ihre Sorgen bezüglich des Umfeldes schilderten. Am „Raitelsberger Plätzle“, einem beliebten Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, stellte Pädagogin Christina Hornung ein geplantes Projekt vor: Die mobile Jugendarbeit möchte hier zusammen mit Jugendlichen im kommenden Jahr eine Überdachung bauen.
In der Raitelsbergschule berichtete Rektorin Beate Anderka von der unsicheren Zukunft der Hauptschule. Die Schule möchte deshalb gebundene Ganztagesschule werden. Die Räume der bestehenden Ganztagesbetreuung im Untergeschoss wurden von Rundgangsteilnehmern als zu eng und wenig geeignet eingestuft.
Der Stadtteilrundgang hat inzwischen in einen Beschluss des Bezirksbeirats mit drei Punkten gemündet: Der Bezirksbeirat fordert den Gemeinderat auf, die SWSG wieder 30 Prozent der Wohnungen frei vermieten zu lassen. Ebenso fordert er, die räumliche Situation an der Raitelsbergschule zu verbessern und Sanitäranlagen und Flure zu sanieren. Das Projekt „Unterstand für Jugendliche“ wird begrüßt. aia