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Gut besuchter Auftakt der Bürgerbeteiligung
Die Stadt plant einen städtebaulichen Wettbewerb für die Neugestaltung des Stöckachplatzes mit dem angrenzenden Grundstück der hauswirtschaftlichen Schule. Bis zum Sommer dieses Jahres soll der Wettbewerb öffentlich ausgeschrieben werden, dann sind bis zu sieben Planungsbüros aufgefordert, Ideen zu erarbeiten.
Im Herbst haben dann alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, an einem offenen Planungsworkshop mit diesen Büros teilzunehmen und ihre Vorstellungen einzubringen. Ungefähr in einem Jahr soll dann ein Preisgericht über die Pläne und die Zukunft des Stöckachplatzes entscheiden. Spätestens 2016, wenn die Hauswirtschaftliche Schule vollständig geräumt ist, kann gebaut werden. Über dieses Vorgehen wurden die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung im Sanierungsgebiet Stöckach Ende Februar informiert.
Rund 150 Menschen kamen in die hauswirtschaftliche Schule, informierten sich über den Ablauf der Bürgerbeteiligung und brachten ihre Überlegungen dazu ein, was der Stöckach braucht. An Stellwänden sammlten aktive Stöckachbewohner die Gedanken zu verschiedenen Themenfeldern. Der Verkehr entpuppte sich wenig überraschend als ein Schwerpunkt: Ein erleichterter Zugang zum Schlosspark wird ebenso gewünscht wie Fußgängerquerungen in der Hackstraße. Lastwagen und Durchgangsverkehr hätten viele Bürger am liebsten ganz raus aus dem Stadtteil, EnBW und SWR bräuchten dann ein neues Zufahrtskonzept. Vor allem rund ums Karl-Olga-Krankenhaus führen fehlende Parkplätze und daraus resultierender Suchverkehr zu Belastungen. Aber auch die Straßenbahn mit ihrem Geräuschpegel wird durchaus als Last empfunden. Wünschen würden sich die Bürger Straßenbegrünung, Radwege, Leihräder, Platz zum Spielen und Möglichkeiten zum Flanieren oder Draußensitzen. Wichtig ist ihnen der Erhalt oder die Verbesserung der Infrastruktur, von den kleinen Geschäften am Stöckachplatz bis hin zur besseren ärztlichen Versorgung, zu barrierefreien Wohnungen und Sozialräumen. Letztere könnte man sich in der Hauswirtschaftsschule vorstellen. Andere sehen hier Möglichkeiten, ein Projekt für Mehrgenerationenwohnen zu schaffen – oder auch ein Parkhaus für die Anwohner. Dass das Sanierungsgebiet nicht zu Luxussanierungen und damit zur Verdrängung von Mieter führt, war den Bürgern ebenfalls wichtig.
Bezirksvorsteher Martin Körner sieht in dem aktuellen Beteiligungsprozess große Chancen für den Stöckach, zumal er durch eine finanzielle Förderung gestützt wird. „Bisher gab es immer nur Diskussionen über abstrakte Pläne und Absichtserklärungen. Mit dem Geld aus dem Städtebauförderprogramm können wir jetzt endlich auch mal Pläne umsetzen“, so die optimistische Einschätzung des Bezirksvorstehers.
Acht Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen haben sich gebildet, erste Treffen finden bereits im April statt.
Die Termine der ersten Treffen, jeweils im Stadtteilzentrum:
Gruppen „Stöckachplatz“, „Hauswirtschaftliche Schule“ und „Gewerbe“: Donnerstag, 18. April, 19 Uhr
Gruppe „Energie“: KW 15
Gruppe „Verkehr“: Montag, 08. April 17:30 Uhr
Gruppe „Zwischennutzung“: Donnerstag, 11. April, 19 Uhr
Gruppe „Gentrifizierung“: Mittwoch, 10. April, 18 Uhr
Gruppe „(öffentliche) Räume für Kinder und Jugendliche“: lädt den Jugendrat und die mobile Jugendarbeit ein.
Nächster Stöckachtreff: 9. April, 19 Uhr
Information und Kontakt über Martina Schütz im Stadtteil- und Familienzentrum, Metzstraße 26, Telefon 67223005.
Foto: Sie alle engagieren sich fürs Sanierungsgebiet Stöckach. Foto: Geldmeyer