Entscheidung in Sachen Schulsanierung
Die Proteste haben Wirkung gezeigt: Der Gemeinderat hat am 17. März mehrheitlich beschlossen, dass Teile des Wagenburg-Gymnasiums während der Sanierung übergangsweise in Containern auf dem Wagenburgplatz untergebracht werden. Die Teilauslagerung in die frühere Hauswirtschaftliche Schule am Stöckach ist damit vom Tisch. Für die Schule ist das eine gute Nachricht. „Wir sind sehr erleichtert, dass eine große Mehrheit der Gemeinderäte unsere zahlreichen Bedenken gegen die Teilauslagerung unserer Schule an den Stöckach ernst genommen und für die Einrichtung von mobilen Klassenzimmern auf dem nahe gelegenen Wagenburgplatz gestimmt hat“, sagt Schulleiterin Petra Wagner. „Damit werden wir für die Zeit der Generalsanierung flexibel planen und unsere Schulgemeinschaft zusammenhalten können.“
Immer wieder hatte die Schulgemeinschaft darauf hingewiesen, dass wegen des besonderen Profils des Wagenburg-Gymnasiums, das neben einem „normalen“ auch einen bilingualen Zug und einen Zweig für französischsprachige Schüler anbietet, nicht einfach geteilt werden kann.
Der Gemeinderat folgte mit seiner Entscheidung der einstimmigen Empfehlung des Bezirksbeirats Stuttgart-Ost. Die Verwaltung hatte dagegen eine Teilauslagerung an den Stöckach vorgeschlagen, die ihrer Rechnung nach nur 1,1 Millionen Euro gegenüber 4,1 Millionen Euro bei der Container-Lösung gekostet hätte. „Um diese Mehrkosten im Sanierungsprogramm zu finanzieren, müssen andere Schulen auf die Realisierung ihrer Maßnahmen länger warten“, stellte Bürgermeisterin Susanne Eisenmann klar. Denkt man über einzelne Ämter hinaus, relativiert sich der Unterschied bei den Kosten allerdings. Denn eine Übergangsnutzung der Hauswirtschaftlichen Schule in der Hackstraße 2 hätte zu einer zeitlichen Verzögerungen des Sanierungsprojektes Stöckachplatz und angrenzende Fläche von 1,5 Jahren geführt – und hätte nach Einschätzung der Bezirksbeiräte Zuschüsse des Landes in Millionenhöhe gefärdet. aia